TourCert Journal

Der Inka-Trail macht sich mit TourCert „auf den Weg“ zur Zertifizierung

View of the Inka Trail

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Nachhaltigkeit ist bereits wichtiger Eckpfeiler des Naturschutzgebiets rund um den weltberühmten Machu Picchu – das soll nun mit TourCert verstärkt werden.

Das Inka-Trail-Netzwerk (La Red de Caminos Inka – RCI) in Peru gehört zu den bekanntesten Trekkingrouten weltweit. Es befindet sich innerhalb der historischen Kultstätte Machu Picchu, einem Naturschutzgebiet, das für die Erhaltung und den Schutz der Flora und Fauna, der geologischen Formationen, der archäologischen Überreste und der Schönheit der Landschaft in seinem Gebiet geschaffen wurde. Diese Eigenschaften ermöglichten es auch, 1983 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen zu werden.

Zelte, die auf dem Weg des Inka-Trails aufgebaut werden
Zelte in atemberaubender Lage, die am Weg aufgebaut werden © Christian Declercq

Das Naturschutzgebiet wurde mit dem Ziel gegründet, Nachhaltigkeit zu stärken. Diese Vision stimmt mit der des staatlichen Naturschutzgebiete-Dienstes (Servicio Nacional de Áreas Naturales Protegidas por el Estado – SERNANP) in Peru überein. Deshalb hat SERNANP beschlossen, ein internationales Zertifizierungssystem einzuführen, das auf den Grundsätzen der Nachhaltigkeit und der sozialen Verantwortung basiert und einen transparenten Bewertungsmechanismus und eine kontinuierliche Verbesserung vorsieht. Dies soll zur Verbesserung der Entwicklung und des Managements des Reiseziels sowie der Tourismusunternehmen, Gemeinden und anderer damit verbundener Akteure beitragen und damit wiederum die Lebensqualität der lokalen Bevölkerung, den Schutz der biologischen Vielfalt und die Zufriedenheit der Besucher unterstützen.

Gruppe von Trägern
Francisco Huarcaya Quispe, Archäologe des Machu Picchu Archäologischen Parks, erklärt den Trägern den Zertifizierungsprozess und diskutiert die Herausforderungen, denen sie gegenüberstehen © Geraldyne Longoria

Für das Inka-Trail-Netzwerk bedeutet die Zertifizierung eine Anerkennung der bisherigen Bemühungen zur Förderung eines verantwortungsvollen Tourismus sowie das Bekenntnis zu einer zukünftigen Verbesserung des nachhaltigen Tourismusmanagements. Daher hat es sich dazu verpflichtet, den Zertifizierungsprozess mit TourCert zu durchlaufen. Dieser besteht aus folgenden Schritten:

  • Bestandsaufnahme und Diagnose verschiedener Aspekte der Destination, die in den Zertifizierungsbestimmungen berücksichtigt werden, und Anwendung der Tools des TourCert-Zertifizierungsprozesses, wie z.B. Ecomapping;
  • Beteiligung verschiedener Akteure in der Destination wie Träger, Reiseveranstalter, Tourenanbieter, Guides, etc.;
  • Benennung von konkreten Handlungsfeldern einer nachhaltigen Ausrichtung;
  • Festlegung einer konkreten Zielsetzung und entsprechender Maßnahmen für die zukünftige Arbeit und Priorisierung der Aktivitäten mit den Beteiligten;
  • Prüfung der Erfüllung der Kriterien durch Gutachter im Rahmen eines Audits;
  • Nach der endgültigen Entscheidung des TourCert-Zertifizierungsrats erhält die Destination das TourCert Siegel als Zeichen der erfolgreichen Zertifizierung.

Derzeit erarbeitet das RCI die erste Phase des Prozesses, es finden Workshops mit lokalen Akteuren statt, die Einrichtungen werden bewertet und geprüft um einen Maßnahmenplan zu erstellen.

Gruppe von Verantwortlichen im Prozess
Von links nach rechts: Porfirio Urquizo, lokaler TourCert-Berater; Elías Carreño, Rechtsberater der Kulturdirektion Cusco; Ernesto Escalante, Chef des historischen Heiligtums von Machu Picchu; Fernando Astete, Direktor des Archäologischen Parks Machu Picchu; Verónica Muñoz, Direktorin TourCert Ecuador; Geraldyne Longoria, Koordinatorin TourCert Peru © Isabel Quispe

Weitere Informationen zur TourCert-Zertifizierung von Destinationen finden Sie hier. Mehr zum Auftraggeber SERNANP steht auf dieser Website zur Verfügung.

Tags
Inka-Trail, Machu Picchu, nachhaltiges reiseziel, Naturschutz, Peru, SERNANP, UNESCO

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